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    Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen beim Waschen wird immer beliebter. Mit dem am 25.09.09 erschienenen Artikel in der Schweizer Tageszeitung "Tages-Anzeiger" erhält man nun ein deutliches Bild davon, wie sauber unsere Wäsche mit konventionellen Waschmitteln bei Temperaturen unter 40°C tatsächlich wird. Gerade eine gemeinsam genutzte Waschmaschine in einem Mehrfamilienhaus trifft wahrscheinlich die Bezeichnung "Keimschleuder" auf den Punkt. Mit einem Deckel EM-1 oder EMa vor jeder Wäsche (Achtung bei Weisswäsche - kann färben) oder besser noch, mit der Verwendung eines EM Waschmittels kann man pathogenen Keimen entschieden entgegenwirken. Den folgenden Artikel bitte nur auf nüchternen Magen lesen!

    Die Waschmaschine wird zur Keimschleuder
    Von Hanno Charisius.
    Wäsche kann nach der Wäsche schmutziger sein als zuvor. Das ist die Folge von milden Waschmitteln und schonenden Waschgängen.

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    Waschen, trocknen, falten: Beim Waschen müssen wichtige Hygiene-Hinweise beachtet werden.

    Moderne, umweltfreundliche Waschmethoden tun nicht nur der Wäsche gut, sondern auch den Mikroben. Manchmal kommen Kleidungsstücke verkeimter aus der Maschine, als sie hinein gegeben wurden. Das haben mehrere Forschergruppen unabhängig voneinander nachgewiesen.

    In einer noch nicht veröffentlichten Studie konnte etwa Martin Exner, Direktor am Hygiene-Institut der Universität Bonn, zeigen, wie Bakterien der Art Staphylococcus aureus von kontaminierten Testläppchen auf die anderen Wäschestücke in der Trommel springen. Besonders viele schafften den Absprung, wenn die Maschine nur bei 30 Grad Celsius und mit einem milden Colorwaschmittel lief, das keine Bleichmittel enthält, um die Farben der Wäsche zu schonen.

    Verschmutzung kann leicht passieren

    Bei 60 Grad besiedelten nur noch in einigen Fällen Mikrorganismen ein anderes Wäschestück. Bleichehaltiges Vollwaschmittel schaffte es sogar bei niedrigen Temperaturen, dass keine Mikroben auf den anderen Wäschestücken auftauchten.

    Ausserhalb des Labors kann solch eine Verschmutzung leicht passieren, wenn etwa stark verschmutzte Unterhosen eines Kindes mit Durchfall oder die Socken eines Mannes mit Dornwarzen in der Maschine landen, die im nur Schonwaschgang läuft.

    Kotreste in der Hose

    Der Mikrobiologe Charles Gerba von der Universität Arizona hat bei Stichproben durchschnittlich 0,1 Gramm fäkale Reste in amerikanischen Unterhosen gefunden (und dabei muss keine ausgeprägte «Bremsspur» zu sehen sein). In solchen Resten können sich rund eine Million Mikroben tummeln, darunter vielleicht auch ein paar Krankheitserreger.

    Thomas Hauer vom Beratungszentrum für Hygiene im deutschen Freiburg glaubt allerdings nicht, dass sie bedeutsamer für die Krankheitsübertragung in Haushalten sind als schlecht gewaschene Hände nach dem Gang aufs WC oder ein selten gewechselter Duschvorleger. Ihm seien bislang keine Berichte von Krankheitsübertragungen durch Wäsche bekannt.

    Untersuchungen fehlen

    Es fehle tatsächlich an epidemiologischen Untersuchungen zu diesem Thema, pflichtet Exner bei. Allerdings hat die Infektiologin Elaine Larson von der Columbia Universität in New York bereits 2001 festgestellt, dass ein Zusammenhang zwischen unzureichendem Wäschewaschen und der Übertragung von Infektionskrankheiten bestehen könnte. Sie untersuchte 398 Haushalte mit 1662 Familienmitgliedern. In knapp 80 Prozent der Familien trat innerhalb des 30-tägigen Beobachtungszeitraumes eine Infektion auf, in jeder zweiten davon, kam es zu einer Übertragung auf ein weiteres Familienmitglied. Die Nutzung von Waschsalons und fehlende Bleiche im Waschmittel steigerten das Infektionsrisiko deutlich.

    Exner hält es sogar für möglich, dass die rasche Ausbreitung von antibiotikaresistenten Keimen in den USA mit den neuen Waschgewohnheiten in Verbindung steht. Früher kannte man diese schwere Entzündungen verursachenden und nicht selten tödlichen Erreger nur in Krankenhäusern und Altenheimen. Mittlerweile sind Bakterien, die sich nur noch mit den stärksten Medikamenten bekämpfen lassen, auch zunehmend in häuslicher Umgebung anzutreffen.

    Dieses Problem könnte in Zukunft noch wachsen, fürchtet Exner. Bereits heute würden 1,45 Millionen pflegebedürftige Menschen zu Hause versorgt, unter ihnen viele Alte mit geschwächtem Immunsystem. Sie alle hält er für gefährdet, «folglich besteht hier die Notwendigkeit für gezielte Hygienemassnahmen.»

    Hygienische Standards festlegen

    Derzeit arbeitet der Facharzt für Hygiene an einer Richtlinie mit, die regeln soll, welche hygienischen Standards künftig in Haushalten gelten, in denen Menschen mit geschwächten Immunsystem leben. «Ich finde Umweltschutz auch wichtig», sagt Exner, «aber wir bewegen uns inzwischen in Bereichen, wo Umweltschutz auf Kosten des Gesundheitsschutzes geht.»

    Durch eine Wäsche bei 30 Grad würden Krankheitserreger eher gefördert als im Wachstum gebremst, erklärt der Mikrobiologie-Experte Hans-Curt Flemming von der Universität Duisburg: «Wir tun im Grunde alles dafür, dass es den Mikroorganismen in der Wäsche gut geht.» Moderne Reinigungsmittel seien so mild, dass sie mit Konservierungsmitteln vor dem Verderben geschützt würden.

    Hitze und UV-Licht töten Bakterien

    Seit Jahrzehnten ist vorgeschrieben, dass Waschmittel in der Kläranlage biologisch abbaubar sein müssen. Deshalb können sich Mikroben auf der Kleidung von darin verbliebenen Reinigungsmitteln ernähren. Flemming empfiehlt, die Wäsche nach dem Gebrauch von Flüssigwaschmitteln gut durchzuspülen, damit sich keine Bakterienkolonien in den Waschmittelresten ansiedeln können. Als Keimtöter könnte man auch die Sonne für sich arbeiten lassen, denn «Hitze und UV-Licht bekommen den Mikroben nicht.»

    Exner, Flemming und ihre Kollegen wollen Problembewusstsein schaffen, Anlass zur Panik gebe es derzeit nicht. «Wenn alle im Haushalt gesund sind und die Waschmaschine ab und zu gereinigt wird, besteht kein Grund zur Sorge», sagt Thomas Hauer. Schon gar nicht sollte man ohne triftigen Grund zu desinfizierenden Hygienespülern greifen. «Die grössere Umweltbelastung und das allergische Risiko stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.» Eine 60-Grad-Wäsche mit Vollwaschmittel genüge, um mit den meisten Bakterien und Pilzen fertig zu werden.

    Wäsche von Kranken anders waschen

    Dieser Empfehlung schliessen sich auch Waschmittelhersteller an. «Flecklösende Enzyme schaffen ihre Arbeit schon bei niedrigen Temperaturen», sagt Dirk Bockmühl aus der Entwicklungsabteilung für Wasch- und Reinigungsmittel bei Henkel. «Wenn es um die Wäsche von Kranken geht, empfehlen wir jedoch höhere Temperaturen und auch ein bleichmittelhaltiges Pulver.» Der Trend zur lauwarmen Wäsche werde jedoch nicht nur vom Umweltschutzgedanken geleitet, sondern auch von den Textilherstellern diktiert, sagt der Mikrobiologe: «Die Industrie gibt vor, dass die neuen Gewebe nur noch 30 Grad aushalten.»

    Wer auf empfindliche Seidendessous dennoch nicht verzichten will, sollte sie zumindest im Schrank lassen, wenn er einmal krank ist, empfiehlt Martin Exner. Bei Durchfallerkrankungen oder Pilzen seien eher «robustere Textilien» angeraten, Baumwollunterhosen zum Beispiel.

    (©Tages-Anzeiger vom 25.09.2009)
    Gruss Patrik
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    sigpic

    Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht.

    Bertrand Russell (1872-1970), brit. Philosoph u. Mathematiker
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